The Raw Materials Situation in Neighboring European Countries: Bosnia and Herzegovina, Serbia, Georgia, Armenia
Juli 2024
Hrsg.: Heinrich-Böll-Stiftung
Die Publikation der Heinrich-Böll-Stiftung analysiert die Rohstoffsituation in Bosnien und Herzegowina, Serbien, Georgien und Armenien – Länder im geopolitischen Spannungsfeld zwischen Ressourcenbedarf der EU und autoritären Tendenzen vor Ort. Sie zeigt, dass kritische Rohstoffe zwar zentral für die europäische Energiewende sind, deren Abbau aber häufig mit Umweltzerstörung, mangelnder Transparenz und Repression gegen zivilgesellschaftliche Akteure einhergeht. In Bosnien und Serbien kommt es vermehrt zu Protesten gegen umstrittene Bergbauprojekte, begleitet von wachsender Kritik an intransparenten Genehmigungsverfahren. Die Studie fordert, soziale und ökologische Standards nicht den geopolitischen Interessen unterzuordnen. Für eine faire Rohstoffwende braucht es verbindliche Regeln, Mitsprache der lokalen Bevölkerung und klare Grenzen für Ausbeutung.
Die EnSu-Forschungsgruppe skizziert mit ihrem Impulspapier eine nationale Suffizienzstrategie für Deutschland. Für die Handlungsfelder Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsum werden konkrete Politikvorschläge entwickelt – mit Fokus auf soziale Innovationen statt nur technischer Lösungen. Entscheidend ist, Suffizienz nicht länger als individuelle Verzichtsfrage, sondern als kollektive Gestaltungsaufgabe zu begreifen. Die Strategie zeigt auch anhand von Erfolgsbeispielen aus Göttingen, Paris oder Neuseeland, wie sich mit weniger Ressourcen ein gutes Leben für alle gestalten lässt, wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen.
Der Abbau von Bauxit boomt weltweit. Auch die deutsche Industrie braucht Aluminium. Die Bundesregierung unterstützt die Verfügbarkeit von Rohstoffen in Deutschland im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung. Die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards sowie Menschenrechten sind zwar wichtige Kriterien für die staatliche Förderung, NGOs kritisieren jedoch, dass diese Kriterien häufig nicht ausreichend beachtet werden. Viele Bergbauprojekte sind dokumentiert, bei denen es trotz der staatlichen Förderung zu schweren Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden gekommen ist. Ein Beispiel dafür beleuchtet dieses Factsheet.
Die Governance von Ressourcenschutzzielen in Deutschland
Februar 2025
Hrsg.: Öko-Institut e.V.
Ein hoher Ressourcenverbrauch führt zu großen Umweltbelastungen und dem zunehmenden Über-schreiten planetarer Grenzen. Immer mehr Länder legen daher Ziele fest, um ihren Ressourcenverbrauch langfristig zu senken. Ende 2024 wurde mit der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) auch für Deutschland ein Zielrahmen gesetzt. Das Papier analysiert und stellt dar, welche Governance-Ansätze es bei verschiedenen Staaten gibt und welcher am besten geeignet erscheint, um die in Deutschland gesetzten Ressourcenziele zu erreichen.
Global Circular Economy. Reflections for a Just Transition.
März 2025
Hrsg.: Heinrich Böll Stiftung in Kooperation mit Germanwatch
Kreislaufwirtschaft könnte die gravierenden Auswirkungen unseres Ressourcenverbrauchs mindern und globale Abhängigkeiten lösen. Die Studie wirft einen genaueren Blick auf die verschiedenen Facetten der Kreislaufwirtschaft und will das Bewusstsein für mögliche Fallstricke in Bezug auf Gerechtigkeit und zunehmende Ungleichheiten schärfen, verschiedene Lösungen aufzeigen und eine Debatte darüber anstoßen, wie gemeinsam eine faire und effektive globale Kreislaufwirtschaft geschafft werden könnte.
White Paper – Horizontal Ecodesign Requirements on the Price of Spare Parts
Februar 2025
Hrsg.: Right To Repair Europe
Gemeinsam mit Koalitionsmitgliedern und verschiedenen Vertreter*innen der Industrie – aus den Bereichen Reparatur, Aufarbeitung, Ersatzteile, Einzelhandel und Herstellung – setzt sich Right to Repair Europe für horizontale Ökodesign-Maßnahmen ein, die sich mit den Preisen für Ersatzteile befassen, einschließlich einer verbindlichen Obergrenze für Hersteller und der Einbeziehung der Ersatzteilpreise als Kriterium in die EU-Repairability-Bewertungen.
Wie kann eine Kommunalverwaltung das Recht auf Reparatur vor Ort stärken und reparierende Akteure unterstützen? Welche Verwaltungsbereiche können dazu beitragen, Bürger*innen den Zugang zu Reparaturangeboten zu erleichtern? Und wo gibt es bereits erfolgreiche Praxisbeispiele? Der neue Leitfaden des Runden Tisch Reparatur gibt Antworten auf diese Fragen. Anhand von 12 konkreten Maßnahmen zeigt er, wie Kommunen Reparatur fördern können – ergänzt durch zahlreiche Praxisbeispiele, die zeigen, was bereits funktioniert.
Circling forward to sustainability: Unlocking the full potential of circularity to drive the green transition
Januar 2025
Hrsg.: ECOS - Environmental Coalition on Standards
Das lineare, extraktive Wirtschaftsmodell Europas Wirtschaftsmodell ist die Wurzel seiner ökologischen und Wirtschaftskrisen. Wir EU-Bürger*innen verbrauchen Ressourcen in einem unhaltbaren Tempo. Es gibt einen anderen Weg: Eine gut konzipierte und umgesetzte Kreislaufwirtschaft kann diese Krisen angehen, indem sie den Markt weg von einem extraktiven Wirtschaftsmodell hin zu einem Ansatz bringt, der es uns ermöglicht, die Tragfähigkeit der Erde zu erhalten. Wie das gelingen könnte, zeigt dieses Policypapier auf.
Strategic Projects under the Critical Raw Materials Act: The Socio-Environmental Risks of Fast-Tracking Mining Projects
Dezember 2024
Hrsg.: Friends of the Earth Europe, EEB, MINOB, MiningWatch Portugal, Amigos de la tierra
Fast ein Jahr nach der Verabschiedung des EU-Gesetzes über kritische Rohstoffe (Critical Raw Materials Act – CRMA) äußern zivilgesellschaftliche Organisationen ihre Besorgnis über die sozio-ökologischen Risiken der beschleunigten Durchführung von Bergbauprojekten, die nicht von der lokalen Bevölkerung unterstützt werden und Anzeichen für fehlerhafte Genehmigungen oder unzureichende Umweltverträglichkeitsprüfungen aufweisen. Das Positionspapier wird zudem von sechs Factsheets über umstrittene Bergbauprojekte begleitet.
Überlegungen zur Bevorratung – Strategische Reserven von Rohstoffen
Februar 2025
Hrsg.: PowerShift und BUND
Der Abbau metallischer Rohstoffe birgt erhebliche menschenrechtliche, soziale und ökologische Risiken, während der Bedarf trotz Kreislaufwirtschaft weiter steigt. Geopolitische Spannungen und Lieferkettenabhängigkeiten verdeutlichen die Notwendigkeit einer neuen Rohstoffpolitik. Die bisherigen Maßnahmen der deutschen Politik fokussieren einseitig Industrieinteressen und vernachlässigen soziale sowie ökologische Aspekte. Angesichts der Konkurrenz zu China und Russland wird nun die strategische Vorratshaltung diskutiert, inklusive einer möglichen europäischen Rohstoffreserve. Das Diskussionspapier beleuchtet Industriepositionen, internationale Entwicklungen und zivilgesellschaftliche Perspektiven mit Fokus auf Gerechtigkeit und demokratische Gestaltung.